Darmgesundheit und die Effekte auf die Psyche

by Maja – Saturday, 5. May 2018

Auf was sich dieser Blogpost bezieht, werden wahrscheinlich viele von Euch zunächst als an den Haaren herbeigezogen deklarieren, doch was seit einigen Jahren erwiesen ist, so erstaunlich es auch klingt, die Gesundheit deines Darms hängt direkt mit deiner Psyche und deiner mentalen Gesundheit zusammen. Ja, klingt gewöhnungsbedürftig, ich weiss… Aber nun auf zur Erklärung:

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Neben dem Zentralen Nervensystem, welches vom Gehirn durch das Rückenmark verläuft und für jegliche Signalleitung und Reaktion des Körpers verantwortlich ist, gibt es auch das sogenannte Enterische Nervensystem (ENS), welches den gastrointestinalen Trakt versorgt und regelt. Das ENS ist einer der drei Teile des autonomen Nervensystems, also des Parts, der nicht bewusst kontrolliert werden kann, sondern die unwillkürlichen Reaktionen des Körpers ausmacht. Obwohl es als eigenständiges System agiert und Neurotransmitter sowie Enzyme eigenständig sekretiert, kommuniziert es über den Nervus Vagus, einer der Haupthirnnerven, welcher sowie eine sympathische als auch parasympathische Funktion hat.

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Diese Darm-Hirn-Achse führt dazu, dass je nach Stresssituation des Verdauungstrakts das Gehirn beeinflusst wird und auch umgekehrt. So schlägt Stress vielen Menschen auf den Magen, was durch die vermehrte Ausschüttung von Adrenalin und Cortisol geschieht. Diese Hormone erhöhen die Atem- und Herzfrequenz und die dafür zusätzliche Energie wird dem Verdauungstrakt entzogen, was zu Verdauungsbeschwerden führt.

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Umgekehrt passiert allerdings genau das Selbe, ist etwas mit der Darmflora nicht in Ordnung, kann es sein, dass man über Jahre hinweg mit psychischen Problemen zu kämpfen hat. Dafür kann es mehrere Gründe geben, einer davon ist eine unerkannte Darmentzündung, welche unter anderem mit Hilfe von Tryptophan bekämpft wird. Dies allein wirkt sich noch nicht negativ aus, allerdings ist Tryptophan auch für die Serotoninbildung verantwortlich, einem Glückshormon. Wird der Fokus also auf die Entzündungsbekämpfung gelegt, reduziert sich die Serotoninproduktion massiv und schlägt damit auf die Psyche.

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Doch nicht nur Entzündungen können negativen Einfluss nehmen, sondern auch verschiedene Bakterien. Während einige, sogar viele, essentiell sind für eine gesunde Darmflora, wirken andere extrem schädlich. Zum Beispiel können sich die Bewegungsabläufe im Darm verlangsamen, die Durchblutung verschlechtern und als Folge dessen die Darmschleimhaut dünner werden. Durch diese Verdünnung werden die Darmwände durchlässiger, was wiederum in chronischer Müdigkeit, Arthritis und vielen anderen chronischen Krankheiten enden kann.

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Nun, ich denke, es zeichnet sich zunehmend ab, wie viel ein gesunder Verdauungstrakt wert ist. Somit gilt es auch, diesen aufrecht zu erhalten.

Bevor man bei Beschwerden einen Arzt aufsucht, kann man erstaunlich viel auf eigene Faust dagegen tun, hauptsächlich durch eine korrekte Ernährung, was im Grunde genommen relativ simpel ist. Vor allem ist darauf zu achten, nicht zu viel Zucker zu sich zu nehmen (da dieser Bakterien optimal nährt), Fertiggerichte (enthalten viele synthetische Konservierungsstoffe) und Alkohol zu vermeiden. Kommt man mit diesen einfachen Ernährungsumstellungen nicht mehr weiter, ist eine weitere Methode die zusätzliche Einnahme von Probiotika. Diese sind ganz einfach in der Apotheke erhältlich und können täglich eingenommen werden.

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Reference: 

http://www.biomedical-center.de/die-ursache-von-angst-und-depressionen-die-nur-wenige-vermuten/

https://reinhardpichler.at/psyche-und-koerper/wie-psyche-und-darm-zusammenhaengen/

https://en.wikipedia.org/wiki/Enteric_nervous_system

https://www.brain-effect.com/magazin/darm-gehirn

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